Geschichte der Rotary Clubs
Den ersten Rotary Club gründete der Rechtsanwalt Paul Percy Harris (1868–1947) in Chicago am 23. Februar 1905 zusammen mit drei Freunden, dem Kohlenhändler Sylvester Schiele, dem deutsch-amerikanischen Bergbauingenieur (und Freimaurer) Gustav Löhr sowie dem Konfektionär Hiram Shorey.
Mit dem Zusammenschluss verfolgten Paul Harris und seine Freunde das Ziel, in der boomenden Großstadt Chicago eine ähnlich stabile und vielseitige Wertegemeinschaft zu schaffen, wie er sie als Kind auf dem Land erlebt hatte, wo jeder entsprechend seinen eigenen Fähigkeiten nach Möglichkeit andere unterstützte. Der heute noch befolgte Grundsatz einer „Gemeinschaft von Berufsleuten“ galt von Anfang an.
Der Name Rotary (= englisch für „Dreh“) rührt von den in den ersten Jahren wöchentlich wechselnden Treffpunkten her. Heute entspricht dem rotierenden Prinzip die Praxis, dass der Präsident und die meisten Clubämter jährlich neu besetzt werden.
Die Geschichte von Rotary ist eng mit der Geschichte der Vereinten Nationen verbunden: Im Jahr 1945 wirkten 49 Rotarier an der Erarbeitung der Charta der Vereinten Nationen mit. Die UNESCO wurde auf Grundlage einer Rotary-Konferenz gegründet und noch heute ist Rotary International als nichtstaatliche Organisation bei den Vereinten Nationen offizieller Beobachter.